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Dr. Sebastian Reischle

Facharzt für Dermatologie und Venerologie

Approbierter Arzt • Orthomolekularmediziner

Schweißdrüsenbehandlung

Ein vermehrtes Schwitzen an den Achseln , Händen und Füssen betrifft viele von uns. Ursachen können sein: Hormonelle Störungen, Diabetes mellitus, Schilddrüsenüberfunktion, Übergewicht, Infektionen oder Tumoren u.v.a.
Meist handelt es sich bei der lokalisierten Hyperhidrose um eine Kombination aus anlagebedingter Überaktivität der Schweißdrüsen im Bereich der Achselhöhlen bzw. Handflächen und Fußsohlen und emotionalen Faktoren.

Erster Schritt in der Behandlungskette ist meist eine metallsalzhaltige Lösung, die auf die Hautoberfläche der Achselhöhlen oder Handflächen aufgebracht wird. Hierdurch kommt es zu einer Erschwerung des Schweißabflusses und häufig in einer verminderten Schweißproduktion.

Botox-Injektion
Eine effektive und elegante Maßnahme stellt die lokale Injektion von Botulinumtoxin A in die Haut der Achselhöhlen dar. In der therapeutischen Dosis ist Botox unbedenklich und führt zu einer Schweißdrüsenblockade. Die Injektion von Botulinumtoxin erfolgt in die Lederhaut an mehreren Stellen und ist in der Regel nur mäßig schmerzhaft. Der Zeitraum der Wirkung beträgt etwa ein halbes Jahr bis 9 Monate, selten aber auch über ein Jahr. Vorteil: Botulinumtoxin A wirkt bei allen.

Schweißdrüsenabsaugung
Für die axilläre Hyperhidrose (Schwitzen in der Achselhöhle) kommen prinzipiell 2 lokale chirurgische Maßnahmen zur Anwendung:

Die ablative Technik versucht möglichst viele Schweißdrüsen der Achselhöhle unter Belassung der darüber liegenden Lederhaut und Oberhaut zu entfernen. Die sog. Schweißdrüsenkürettage ist eine Methode bei der über einen winzigen Hautschnitt die unteren Teile der Schweißdrüsen von der Lederhaut abgeschabt werden.

Eine neuere Methode stellt die Schweißdrüsenabsaugung dar. Hier wird mit Hilfe einer dünnen Kanüle wie bei der Fettabsaugung das Gewebe an der Grenze zur Lederhaut abgesaugt. Manchmal kombiniert man diese beiden Methoden auch miteinander.

Allerdings kommt es doch in einem gewissen Prozentsatz nach mehreren Monaten zu erneuter – wenn auch meist geringerer – Schweißbildung im operierten Areal.
Als Faustregel kann man sich merken: Echte Vielschwitzer werden zu Normalschwitzern, Normalschwitzer werden aber nicht zum Nichtschwitzer!

Aus diesem Grund wurde ein Verfahren entwickelt, bei denen die gesamte oder zumindest einen Teil der schweißdrüsentragenden Haut der Achselhöhlen chirurgisch entfernt wird und nach dem derzeitigen Wissensstand auch die größte Sicherheit bietet. Kosmetische Nahttechniken minimieren die Narbenbildung,

Alle operativen Methoden lassen sich in Lokalanästhesie und völlig schmerzfrei in der Ordination durchführen.

Zur Behandlung der Hyperhidrose stehen also zahlreiche sehr effektive Möglichkeiten zur Verfügung. Üblicherweise geht man Schritt für Schritt vor, beginnt mit der einfachsten Maßnahme und findet damit oft das Auslangen. Das weitere Vorgehen – operativ oder Botox-Injektionen – richtet sich nach individuellen Faktoren und muss im Einzelfall unter Abwägung der jeweiligen Vor- und Nachteile festgelegt werden.